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Die Dattelpalme und die Reifegrade

Über die Dattelpalme

Die Dattelpalme gehört zu den ältesten Obstbäumen der Welt. Die ersten bekannten Bilder stammen aus der Zeit von 3.000 vor Christus. Die Region am Persischen Golf wird als Heimat der Dattelpalme bezeichnet. Hier, im Hinterland der Hafenstadt Bandar Abbas, hat die Dombaz Food GmbH ihre Wurzeln.

Sie ähnelt in ihrem Aussehen der Kokospalme: Eine Dattelpalme kann bis zu 30 Meter hoch werden. Ihr Stamm ist unverzweigt und bildet an seinem Ende zwischen 30 und 40 so genannte Fiederblätter, die bis zu vier Meter lang werden können. Dattelpalmen lieben es, ihre Krone in die trockene, heiße Luft der Wüstenregion zu strecken.

Es gibt männliche und weibliche Palmen, wobei ausschließlich die weiblichen Palmen die Früchte tragen. Auf natürlichem Wege übernimmt der Wind die Bestäubung der Blüten. Für die Dattelbauern ist es unwirtschaftlich, männliche und weibliche Dattelpalmen in gleicher Anzahl in ihrem Hain zu pflanzen. Pro 50 weibliche Palmen werden 1-2 männliche gesetzt, die ausschließlich für die Befruchtung gepflanzt werden. Sie bilden die Staubblätter, die für die Befruchtung der Blüten an den weiblichen Palmen benötigt werden.


Hier beginnt die Arbeit des Maher: In der Zeit zwischen März und Mai übernimmt er die Bestäubung der weiblichen Blüten. Für die Bestäubung schneidet er die pollentragenden männlichen Blüten (Legareh) ab.


Als nächstes klettert er Palme für Palme hinauf zu den Baumspitzen, indem er sich mit einem Seil am Stamm festbindet und seine Füße rechts und links, Meter für Meter, nach oben stemmt. An der Spitze angekommen knotet er die männliche Blüte mit Hilfe der Fäden aus den Dattelblättern in die weibliche Traube der Palme.

Die weiblichen Blütenstände (Pang) wachsen rispenförmig in den Blattachseln und können zwischen 400 und 500 weiße Blüten tragen. Dort bilden sich nach der Befruchtung die Früchte. Wenn die Früchte reif sind, hängen sie an traubenförmigen Strängen, und warten darauf, geerntet zu werden. 

Schon nach etwa zehn Tagen können die Dattelbauern sehen, ob die Bestäubung im wahrsten Sinne des Wortes gefruchtet hat. Die befruchteten Datteln wachsten rasant, während die unbefruchteten klein und grün bleiben und schließlich vertrocknen. Während der Erntezeit, die vier bis sechs Wochen dauert, werden die Früchte in verschiedenen Reifegraden geerntet. Die weichen Früchte werden meist mit der Hand gepflückt. Wenn sie etwas reifer sind, werden sie von den Rispen geschüttelt, mit Tüchern aufgefangen und anschließend sortiert. Anschließend werden sie so schnell als möglich kühl eingelagert, um das Austrocknen zu verhindern.

Für die Vermehrung der Palmen werden männliche und weibliche Sämlinge ausgewählt. Sie entwickeln sich als Knospe, die am Baumstamm oder an der Wurzel wächst und werden nach ihrem dritten Lebensjahr zum Pflanzen abgetrennt. 

Dattelpalmen können bis ins hohe Alter von 200 Jahren Früchte tragen. Meist werden sie jedoch nach 100 Jahren geschlagen, da die Fruchtmenge stark nachlässt, je älter die Palmen werden. Wird die Palme geschlagen, werden aus den Blättern Matten und Strickutensilien gefertigt. Der Stamm und dessen Holz werden zu Spanplatten verarbeitet sowie in Papierfabriken und bei der Baubeschichtung eingesetzt.

Bei den Früchten der Dattelpalme unterscheiden wir 

8 verschiedene Reifegrade:

1. Reifegrad: Taruneh

 

Die Pollen der Taruneh werden schon seit der Antike als Nahrungsergänzungsmittel und
zur Behandlung verschiedener Krankheiten verwendet. Die Hülsen und Blumen werden gekocht.

Der Dampf, der dabei entsteht, wird in Flüssigkeit umgewandelt und als Getränk genossen. Es wird zur Stärkung der Nerven, bei Rheuma und Gelenkschmerzen getrunken.

2. Reifegrad: Pang

Pang ist die Bezeichnung der weiblichen Blüten/Ähren der Dattelfrucht.

3. Reifegrad: Legareh

Legareh sind die Blüten der männlichen Dattelpalme, die mit denen der weiblichen – Pang – verknotet werden.

4. Reifegrad: Pudus

Die kleinen und grünen Früchte werden Pudus genannt.

5. Reifegrad: Kharak

Kharak heißen die Früchte der Dattelpalme, die an die Ähre hängen und sich – je nach
Dattelsorte – rot oder gelb verfärben.

6. Reifegrad: Dombaz

Dombaz bezeichnet den besonderen Reifegrad der Frucht, bei dem die untere Hälfte bereits zum Rotab gereift ist, während die obere Hälfte sich noch im Zustand des unreifen Kharak befindet.

7. Reifegrad: Rotab

Rotab entfaltet die fruchtige Süße, kurz vor dem finalen Reifegrad.

8. Reifegrad: Khorma

Khorma ist die persische Bezeichnung der reifen Dattelfrucht. In diesem Reifegrad
werden die meisten Sorten geerntet.